23 Februar 2004

Bregenz - RAPID 1:1

Kurz vor Anpfiff hatte ich endlich die erwartete Nervosität, das gewisse Kribbeln, das Fußball zu meinem allerliebsten Passivsport macht. Obwohl das Resultat an sich nicht wunschgemäß ausgefallen ist, bin ich doch beinahe völlig zufrieden. Denn über weite Teile waren wir die spielbestimmende Mannschaft. Dass es nicht zum Sieg gereicht hat, liegt an einigen Punkten, an denen man sicher arbeiten kann. Und wenn diese Fehlerquellen beseitigt sind, sehe ich voll Zuversicht in den Rest der Frühjahrssaison.

Zum einen war unsere Mannschaft zum Teil schlecht auf Konter der Bregenzer eingestellt. So fiel das Gegentor nach einem Eckball von uns.
Beim Spiel nach vorne misslangen zu viele Passes. Speziell Pashazadeh hatte einen miserablen Tag erwischt. Leider gelang auch unserem "Regisseur" Hofmann bei weitem nicht alles (sein Freistoß zum Ausgleich dafür zu 100 Prozent).
Die gelungenen Aktionen endeten fast immer in der Nähe des gegnerischen Strafraums und so ist es doch beachtlich, dass wir dennoch einige sehr gute Torchancen hatten. Speziell Roman Wallner hat noch viel Potential, das uns - sobald er es annähernd abruft - Richtung Meisterteller bringen wird.
Axel Lawaree wird uns noch viel Freude machen, Garics macht mir die schon jetzt und auch Jaziz war nicht mehr so gehemmt im Spiel auf der linken Flanke.

Ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen können und freue mich auf Samstag, wenn ich endlich wieder in unser Stadion darf.

19 Februar 2004

Mitgliederversammlung

Außerordentlich gut besucht war die erste Mitgliederversammlung des Jahres. Ich war jedenfalls froh eine knappe Stunde vor Beginn im Wimberger meinen Platz gefunden zu haben.

Ohne große Erwartungen darüber wirklich Neues zu erfahren, konnte ich nur positiv überrascht werden - dachte ich. Und tatsächlich war die Mitgliederversammlung informativ und vor allem ideal, um die richtige Stimmung für die kommende Frühjahrssaison aufzubauen.

Den meisten Applaus, der mir Gänsehaut zauberte, bekam unserere neue Sturmhoffnung, Axel Lawaree. Aber auch Andi Ivanschitz und Steffen Hofmann durften sich über großen Jubel freuen.

Leider nicht so bald fit sein wird Andi Ivanschitz. Der Trainer mag gar nicht über seinen Ausfall nachdenken, denn sonst könnte er nicht mehr ruhig schlafen.
Ebenfalls verletzt, allerdings mit viel schlechten Genesungsaussichten, ist Jovica Vico. Unser Doktor traut ihm bestenfalls Kurzeinsätze am Saisonende zu. Wirklich schade, da Vico bis zu seiner Verletzung fast Garant für Jokertore war und erstmals ansatzweise zeigte, was RAPID bei seiner Verpflichtung von ihm erwartet hat.

Vieles andere wurde besprochen. Sehr intensiv im Gedächtnis ist mir noch das neue Auswärtsdress, das unsere Spieler ab Juni 2004 immer dann tragen werden, wenn das Heimdress keinesfalls vom Unparteiischen akzeptiert wird. Vor allem deshalb, weil ich ein - qualitativ miserables - Bild gemacht habe. Leider darf ich es hier nicht zeigen. Jedenfalls sieht es toll aus mit den roten und blauen Längsstreifen.

18 Februar 2004

Das schönste Tor in 30 Jahren Bundesliga

Antonin Panenka hat es geschossen. Und zwar bei einem Spiel, das jeder der es im Stadion gesehen hat niemals vergessen wird (25. Mai 1982). Leider war ich noch nicht fußballverrückt genug, um aus meinem Schulkäfig auszubrechen. Will mir auch gar nicht vorstellen, wie großartig damals die Stimmung gewesen sein muss. Denn 22.000 Zuseher wird es wahrscheinlich nie mehr im St. Hanappi geben.

RAPID gewann gegen Innsbruck mit 5:0 und wurde nach 14 Jahren zum ersten Mal seit meinem Geburtsjahr Meister.

02 Februar 2004

Hallenkönig

Der Titel in der Halle ist natürlich einen eigenen - wenn auch stark verspäteten - Eintrag wert. War nicht in Wien und hatte keine Gelegenheit in die Stadthalle zu gehen. Daher war ich auf die bescheidenen Sendungen des orf angewiesen.

Nach den beiden verlorenen Derbys, war das Finale für mich bereits gesundheitsgefährdend. Glücklicherweise habe ich noch ein recht funktionierendes Herz, andernfalls wäre ich ein Fall für den Notarzt geworden. Meine Nervosität und die Angst zu verlieren waren ungewohnt groß. Ebenso groß war dann allerdings auch die Erleichterung und Freude als Andi Ivanschitz gegen den Werksklub von Franz Strohsack das entscheidende 6:5 schoss.

Trainingslager

Nach dem Zwischenspiel in der Halle, das mit einem grandiosen Triumph für RAPID endete, beginnt bald die Frühjahrsmeisterschaft. Während sich die Spieler darauf in der Türkei vorbereiten, hoffe ich rechtzeitig munter zu werden. Noch habe ich nämlich keine Entzugserscheinungen. Aber vielleicht hängt es mit der doch größtenteils winterlichen Stimmung zusammen, dass mir der Fußball nicht abgeht.