Böses Erwachen aus UEFA-Cup-Traum
Es ist vorbei, RAPID in der ersten Runde des UEFA-Cups an Sporting Lissabon gescheitert. Den Portugiesen genügte ein 0:0 im St. Hanappi, um in die erstmals gespielte Gruppenphase des UEFA-Cups aufzusteigen.
Es hat doch einiges gefehlt, um den Portugiesen den Aufstieg noch einmal streitig machen zu können. Vor allem aber fehlten - das gesamte Spiel über - Chancen auf ein Tor. Sportings Goalie musste keinen einzigen Schuss auf sein Tor abwehren, als Martinez die Stange traf war schon auf Abseits entschieden worden. Ein Freistoß von Steffen Hofmann aus gar nicht so schlechter Distanz ging in die Mauer, ein zweiter weit drüber. Tomas Dosek war als einziger Stürmer ein armes Schwein. Er rackerte und kämpfte, konnte aber schlecht die gut postierte Sporting-Abwehr im Alleingang erledigen. Unser Mittelfeld war zwar zahlenmäßig mit sechs Mann imposant, doch standen sich die des öfteren selbst auf den Zehen. Im Ansatz gute Kombinationen fanden niemals einen gefährlichen Abschluss. Es wurde nur zwei, maximal dreimal aus der Distanz geschossen, Flanken waren jeweils sichere Beute der portugiesischen Abwehr.
Aber RAPID gab niemals auf, die Mannschaft hatte nur leider nicht den besten Tag erwischt. Immerhin konnten wir – wenn auch mit etwas Glück – ein Gegentor vermeiden. Nach vorne aber ging gar nichts. Von dem unbekümmerten, frechen und freien Kombinationsspiel wie es die Mannschaft noch in Lissabon gezeigt hatte, war nichts zu sehen. Das lag wahrscheinlich zum einen an dem großen Druck, mindestens zwei Tore schießen zu müssen, zum anderen aber auch daran, dass Sporting zu einem für uns denkbar ungünstigen Zeitpunkt den ersten Schritt aus einer sportlichen Krise gemacht hat. Die Portugiesen kontrollierten über 90 Minuten das Spiel, kamen nicht unter Druck und spielten das 0:0 recht locker nachhause.
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