14 Dezember 2004

Jozef Valachovic verstärkt grün-weiße Defensive

Rasch gehandelt hat unser sportlicher Leiter Peter Schöttel. Nachdem die Verhandlungen mit Marcin Adamski über eine Vertragsverlängerung bis Sommer 2005 gescheitert waren, präsentierte er nur wenige Tage nach Beginn der Winterpause mit dem Slowaken Jozef Valachovic einen neuen Mann für die Verteidigung.

Dass es sich dabei aber keinesfalls um einen "Schnellschuss" gehandelt hat, beweist folgende Aussage. Peter Schöttel: „Wir haben Jozef Valachovic intensiv beobachtet. Er ist ein sehr zweikampf- und kopfballstarker Verteidiger, der zudem die Stärke hat, dass er gut von hinten herausspielen kann. Ich bin überzeugt, dass Valachovic eine absolute Verstärkung für unsere Defensive darstellt und glücklich, dass es uns gelungen ist, einen - auch international – erfahrenen Mann längerfristig zu verpflichten.“

Jozef Valachovic ist 29 Jahre alt, 191 cm groß und bestritt bisher 23 Länderspiele für die Slowakei.

10 Dezember 2004

Gegen Mattersburg war für Amateure im Cup Endstation

Angekündigte Sensationen finden nicht statt. Wer nach dem äußerst überraschenden Cup-Triumph der Amateure über Wacker Tirol und der gezeigten Leistung in der Abbruch-Partie gegen Mattersburg auf eine neuerliche Überraschung gehofft hatte, wurde enttäuscht. In der zweiten Runde des ÖFB-Cups war für die Grün-Weißen Endstation.

Dabei hatte Mattersburg aus der von Beginn an gezeigten Überlegenheit lange Zeit keinen Vorteil schlagen können. Hochkarätige Chancen wurden im Drei-Minuten-Takt vergeben bis die Amateure nach rund 25 Minuten den Gegner halbwegs in den Griff bekommen hatten. Just in jene Phase fiel nicht nur das 0:1, sondern nur drei Minuten später das vorentscheidende 0:2.

Nach der Pause zeigten sich die Amateure spielerisch stark verbessert, einen ersten Warnschuss von Gutic konnte Hedl gerade noch in den Corner drehen. Die Amateure gefielen offensiv, entblößten allerdings die Verteidigung allzu oft. Mit dem 0:3 durch Fülop war die Entscheidung über den Aufstieg in die dritte Cup-Runde gefallen. Da machte der Anschlusstreffer von Kurtisi nur noch wenig Hoffnung. Einmal rettete Hedl vor dem heranstürmenden Köberl, einmal musste der Ex-RAPIDler verletzt behandelt werden, nachdem sowohl er als auch Topic den Ball im Sechzehner für sich gewinnen wollten. Zu allem Überdruss schwächte Said Gutic unsere Mannschaft, indem er ohne Rücksicht auf Verluste in einen Mattersburger grätschte und von Schiedsrichter Steiner die Rote Karte sehen musste. Mattersburg vergab noch eine Reihe von ausgezeichneten Chancen, einige Male konnte Andreas Lukse zeigen, warum er als großes Tormanntalent gehandelt wird.

Mattersburg siegte verdient, doch die Amateure konnten in einigen Spielzügen ihre Klasse zeigen.

09 Dezember 2004

RAPID überwintert als Tabellenführer

Nachdem Mattersburg Magna mit 2:1 besiegt hatte, hätte RAPID durch einen Sieg über Wacker Tirol mit einem Vorsprung von drei Punkten in die Winterpause gehen können. Mit dem Sieg wurde es nichts, dank unermüdlichen Angriffsgeists schaffte unsere Mannschaft aber immerhin noch ein Unentschieden, nachdem sie bereits 0:2 zurück gelegen war.

Das Tor der Tiroler schien an diesem Abend wie vernagelt. Mit viel Pech scheiterte Hlinka zu Beginn des Spiels per Volleyschuss an Torhüter Pavlovic und der Latte. RAPID war überlegen, das Führungstor schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Doch wie das Leben so spielt, kam es ganz anders als von uns erhofft. Corner für Tirol, ich kündige bereits unsere Führung aus dem darauf folgenden Konter an (nach einem Eckball wäre genügend Platz und damit Spielraum vorhanden), da greift Macho daneben, der Ball landet vor den Füßen des freistehenden Schrott und der trifft mit einem satten Schuss ins grün-weiße Herz. Das blutet wenige Minuten noch heftiger als Garics einen von Koejoe abgefälschten Stanglpass von Mair ins eigene Tor bugsiert.

Tirol also schaffte mit zwei Angriffen ebenso viele Tore, RAPID war drückend überlegen, musste aber durch die Finger schauen. Böses ließ sich erahnen, Erinnerungen an so manche Abfuhr (beispielweise zwei 0:4 gegen den GAK) wurden wach. Aber RAPID brach nicht auseinander und nicht zusammen.

Mit ungeheurem Willen berannte unsere Mannschaft nach Seitenwechsel das gegnerische Tor, schnürte die Tiroler in deren Hälfte ein, konnte aber lange keinen zählbaren Erfolg erzielen. Mit allen Mitteln verteidigte Wacker die Führung. Mair ließ sich nach erstklassigem und blitzsauberen Tackling von Hiden fallen und mimte solange den sterbenden Schwan bis klar war, dass der Schiedsrichter keinen Wert auf dieses Schauspiel legt, dann erhob er sich blitzschnell und sprintete dem verlorenen Ball über dreißig Meter hinterher. Ein anderer Tiroler verpasste einer Cornerfahne aus Wut über eine Entscheidung von Schiedsrichter Steiner einen Schlag, dass diese brach und sich nicht mehr einwandfrei befestigen ließ (als Strafmaßnahme hätte ich vorgeschlagen, der Tiroler müsste nun die Fahne bis zum Schlusspfiff halten). Es wurde heftig Zeit geschunden, die Führung wie bereits erwähnt mit aller Kraft verteidigt.

Hilfreich waren unzählige unpräzise Flanken von RAPID, die allesamt von der Tiroler Verteidigung erwischt wurden. RAPID aber ließ nicht locker. Und wurde für den Einsatz und den unbedingten Willen, nicht als Verlierer vom Platz zu gehen, belohnt.

Sechs Minuten vor Schluss stand Tomas Dosek im Strafraum goldrichtig. Mit wuchtigem Schuss gab er der grün-weißen Hoffnung neue Nahrung - 1:2. Im Stadion war zu spüren, es geht noch was. Großer Jubel als sieben Minuten Nachspielzeit bekannt gegeben werden (ATV+-"Experte" Didi Constantini versuchte in aller Parteilichkeit diese als ausschlaggebend für das Unentschieden hinzustellen). 92. Minute: Eckball für RAPID. Sebastian Martinez steigt im Sechzehner hoch und köpfelt den Ball zum Ausgleich unter die Latte. Zum Weihnachtswunder fehlt zwar nicht mehr viel, doch reichte es eben nicht ganz. Endstand 2:2 nach 0:2 Rückstand.

06 Dezember 2004

Meßner als Krampus prügelt RAPID

RAPID begann in Pasching recht vielversprechend und musste sich am Schluss dennoch mit einem Punkt zufrieden geben.

Engagiert, zweikampfstark und mit Zug zum Tor begann RAPID das Spiel gegen den Tabellendritten. Das schien nicht nach dem Geschmack des sogenannten Unparteiischen, Stefan Meßner, zu sein. Kirchler durfte in der Anfangsphase Steffen Hofmann ungestraft von hinten niederreißen, wenig später sah unser Kapitän für sein erstes Foul die Gelbe Karte. Meßner pfiff die Partie so offensichtlich einseitig, dass mir fast schlecht vor Ärger wurde. Einer seiner Höhepunkte: Als Kincl im Strafraum von Kovacevic niedergerissen wurde, verweigerte er den dafür fälligen Elferpfiff, zeigte aber Kincl für dessen berechtigte Kritik die Gelbe Karte. Spätestens nach dieser Situation war endgültig klar: Heute gibt es gegen Pasching nichts zu gewinnen.

RAPID verlor jedenfalls recht bald die Fassung und brachte nach vorne kaum einen guten Angriff zustande. Pasching hingegen kam zu einigen Chancen, konnte aber lange keine zur Führung nutzen. Bis zur 60. Minute. Nach einem Freistoß von Jezek aus rund 40 Metern reagierte einzig der Paschinger Chaile richtig und nutzte die Unaufmerksamkeit unserer Hintermannschaft, um zum 0:1 einzuschießen.

"Wie Weihnachten und Ostern zusammen" erschien unserem Trainer dann die Entscheidung von Meßner in der 75. Minute. Kovacevic hatte wieder zu unerlaubten Mitteln gegriffen und den in den Strafraum stürmenden Lawaree zurückgehalten. Der Schiedsrichter pfiff Elfmeter und schickte Kovacevic unter die Dusche. Steffen Hofmann verwertete den ersten Elfmeter, den RAPID im heurigen Jahr zugesprochen bekam, zum 1:1.

Dass es danach nicht zum Sieg reichte, lag an der nur mäßig vorhanden Konstruktivität unseres Angriffsspiels. Um den nötigen Druck aufzubauen und auf Torchancen zu drängen fehlte Ruhe und Sicherheit im Spiel. Immerhin gelang es eine Niederlage abzuwehren und nach dem Rückstand ins Spiel zurück zu kommen. Meisterlich war die Leistung RAPIDs zwar nicht, eine deutliche Steigerung gegenüber der letzten Auswärtsspiele war denoch zu erkennen.

02 Dezember 2004

Toto-Cup: Amateure biegen IC Favoriten

Nur etwa 70 Zuseher wollten live miterleben wie die Amateure in der vierten Runde des Toto-Cup knapp aber durchaus verdient IC Favoriten mit 1:0 aus dem Bewerb warfen.

Einmal mehr war es Mensur Kurtisi, der einen Beweis für seine Torgefährlichkeit gab (Ich hoffe, dass er nicht nur RAPID erhalten beibt, sondern auch mittels Einbürgerung die Chance auf eine Teamkarriere erhält). Nachdem eine Vielzahl von Gewaltschüssen entweder von der Verteidigung der Favoritner abgeblockt oder vom Torhüter entschärft wurden, gelang dem Mazedonier mit einem Heber links vom Fünfer ins lange Eck der spielentscheidende Treffer.

Obwohl unsere Mannschaft den Gegner fast die ganze Spielzeit über beherrschte gelang es nicht, resultatmäßig für klare Verhältnisse zu sorgen.

Erfreulich - neben dem Aufstieg in die nächste Runde: Mit Ingo Klemen kam wieder ein Spieler aus dem Kader der U19 zum Einsatz. Bedauerlich: Cem Atan schied verletzt aus.