Pleitenserie gegen Austria prolongiert
Im Prestigeduell mit dem zweiten Wiener Verein ging RAPID auch im ausverkauften Happel-Stadion als Verlierer vom Platz. Das – für den Ausgang der Meisterschaft unbedeutende – Derby wird leider vor allem wegen einer irrsinnig brutalen Attacke von Austria-Goalie Didulica gegen Axel Lawaree in Erinnerung bleiben.
Fast 48.000 Zuschauer im ausverkauften Happel-Stadion standen bis auf wenige Ausnahmen im Lager der Grün-Weißen. Für die unbesetzten Plätze war der sogenannte Anhang der Veilchen verantwortlich, der es nicht einmal auf 2.000 Interessierte brachte.
RAPID startete flott in die Partie, kam vor der Pause aber leider nur zu zwei wirklich guten Torchancen. Doppelt bitter, dass nach derjenigen durch Ivanschitz (er hatte zu überhastet von der Strafraugrenze abgezogen) das Gegentor fiel. Thomas Burgstaller, zum ersten Mal nach seiner schweren Verletzung wieder von Beginn an in der ersten Mannschaft, köpfelte einen Ball nicht weit genug aus dem Gefahrenbereich und der Ein-Mann-Sturm der Favoritner traf die Kugel perfekt volley und unhaltbar für Helge Payer zum 0:1. Kurz vor der Pause noch eine Riesenchance für Lawaree, doch Axel traf den scharfen Stanglpass von Sebastian Martinez nicht gut genug.
Nach der Pause versuchte RAPID weiterhin viel, um zumindest einen Punkt zu erreichen. Doch an diesem sonst so wunderschönen Tag wollte der Ausgleich nicht gelingen. Allerdings wurde die Trauer über die Niederlage durch die Empörung über eine brutale Attacke des Austria-Tormanns deutlich in den Schatten gestellt. Der ungut übermotivierte Goalie hatte schon in der ersten Halbzeit Sebastian Martinez mit einem Würgegriff ungeahndet zu Boden gerissen und zuckte zehn Minuten vor Schluss komplett aus. Aus vollem Lauf rammte er im Flug den heranstürmenden Axel Lawaree das Knie gegen den Kopf, fügte unserem Stürmer einen Trümmerbruch des Nasenbeins und eine Prellung des Augapfels zu. Dem als erster Konsequenz verhängten Ausschluss folgte am Tag danach die Sperre für acht Spiele.
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