21 Juni 2004

Stadtliga-Saison endet für Amateure tränenreich

Welch eine Enttäuschung. Die Amateure haben es nicht geschafft. Das 1:1 bei PSV Team für Wien war nicht genug, Polizei steigt in die Regionalliga auf und die Amateure müssen nächste Saison einen neuen Anlauf nehmen, den Titel in der Wienerliga zu holen.

Die Hoffnung auf einen Sieg der Amateure lebte bis in die 98. Minute. Der Schlusspfiff von Schiedsrichter Stuchlik besiegelte das Unentschieden, das dem Tabellenführer zum Titelgewinn genügte.
Bereits eine Stunde vor Spielbeginn waren alle Sitzplätze der Polizei-Sportanlage besetzt. Um halbwegs gute Sicht zu haben, mussten wir uns auf Heurigenbänke stellen. Gut, dass diese nahe von schützenden Bäumen standen. Der bald einsetzende heftige Regen wäre sonst zum großen Spielverderber geworden. Aber waschelnass zu werden hätte ich gerne in Kauf genommen, hätte der Regen unserer Mannschaft geholfen. Leider war das Gegenteil der Fall. Der Regen nützte sicherlich mehr dem PSV Team für Wien, dass mit Fortdauer des Spiels hauptsächlich aufs Verteidigen und Halten des Ergebnisses bedacht war.

Unserer Mannschaft gelang es kaum das druckvolle Spiel aufzubauen, wie es gegen Landhaus gelungen war. Die Führung durch Kienast aus einem Elfmeter kurz vor der Pause brachte nicht die entscheidende Wende in diesem alles entscheidenden Spiel. Die RAPIDler versuchten nach dem unglücklichen Ausgleich zwar alles, um das so wichtige Tor zur Führung zu erzielen - in den letzten Minuten der Verlängerung schaltete sich sogar Tormann Kalogeridis in das Angriffsspiel ein - der Ball wollte aber nicht ins Tor der Polizei.
Der geknickte Amateure-Trainer Keller bezeichnete nach dem Spiel den Ausschluss von Dober durch den Selbstdarsteller Stuchlik als hauptverantwortlich für die Enttäuschung. Er mag damit Recht haben, das Glück jedenfalls war an diesem Abend nicht auf unserer Seite. Kämpferisch waren die RAPIDAmateure sicherlich top. Ganz gewiss ist ihnen überhaupt kein Vorwurf zu machen. Denn spielerische Glanzleistungen kann man nicht erzwingen und um jeden Angriff konzentriert und ruhig vorzutragen bedarf es großer Gelassenheit. Und eben diese Gelassenheit und Ruhe konnte nicht aufgebracht werden. Es blieb bei großartigen Einzelleistungen, die nicht richtig ineinander griffen und somit als Stückwerk keinen Erfolg brachten. Unser Sturm konnte sich nicht richtig in Szene setzen und der bereits erwähnte - teilweise äußerst starke - Regen, erleicherte PSV Team für Wien die Verteidigunsarbeit.

Der Titel war so nah, fast greifbar, nun müssen die Amateure in der kommenden Saison einen neuen Anlauf nehmen. Sollte die Mannschaft zusammen bleiben, bin ich mir aber sicher, dass ihr niemand den Gewinn der Meisterschaft streitig machen kann.

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