Rubin aus Kazan lässt RAPID verblassen
Der erste Akt der Qualifiktion für die Hauptrunde des UEFA-Cups entpuppte sich für RAPID als Trauerstück. Es besteht kaum Hoffnung, dass wir nach Ende des zweiten Akts Grund zum Lachen haben.
Der Auftritt der Russen in Wien erinnerte sehr an das Spiel der Salzburger an selber Stelle vor knapp einer Woche. Bissig, mit vielen - häufig schmutzigen - Fouls verhinderte Rubin, dass RAPID ihr Spiel aufziehen konnte. Die Russen ließen unseren Kreativen kaum Platz sich zu entfalten. Und gelang es Hofmann, Ivanschitz & Co. doch in Ansätzen, so wurden sie von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter aus Yugoslawien agierte als wäre er unserem Gegner mit Schenkungen gewogen gemacht worden und unterband das harte Spiel, das RAPID niemals annahm, in keiner Weise.
Ruhig, abgeklärt und ballsicher machte das Legionärsteam aus Tartastan jeden Angriffsversuch von RAPID bereits in der Entstehung zunichte. RAPID wiederum fand kein Rezept gegen die enge Deckung. Das Kombinationsspiel, das unsere Mannschaft im vorigen Herbst ausgezeichnet hatte, gelang in keiner Weise. Allzu oft wirkte die Mannschaft konzeptlos. Dazu kamen viele Abspielfehler, sodass wir uns keine Chancen erarbeiten konnten. Das Beste an Halbzeit eins war, dass wir wenigstens kein Tor zuließen.
Die zweite Halbzeit entwickelte sich schon bald zu einem echten Trauerstück. Nachdem ein Angriffsversuch von Rubin Kazan über die linke Seite schon abgefingen schien, gelangte der Ball erneut zu einem Russen, der zwei RAPIDler stehen ließ und fast unbedrängt flanken konnte. In der Mitte reagierten gleich drei Mann nicht, Roni schummelte sich zwischen ihnen durch und verwertete die Hereingabe alleine vor Maier per Kopf.
RAPID fand weiterhin kein Mittel, um gefährlich zu werden. Anders Rubin: Nach einer Kombination über mehrere Stationen gelang ein schöner Pass in den Lauf von Bojarinzew im Sechzehner. Ladi Maier, halbherzig aus dem Tor gekommen, konnte nur noch zusehen, wie sich der Ball über ihn ins Tor senkte. Ein kollektives Aufbäumen von RAPID blieb aus. Einzig der insgesamt weit von seiner Hochform entfernte Ivanschitz probierte es noch drei Mal mit einem Weitschuss. Doch für RAPID war an diesem Abend nichts zu holen.
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