25 September 2004

Amateure zurück auf der Siegerstraße

In einem über weite Strecken ruhig dahinfließenden Wienerliga-Match behielten die Amateure mit 3:0 gegen Hellas Kagran die Oberhand. Farbe ins Spiel brachte vor allem Schiedsrichter Grobelnik, der in einer durchaus fairen Partie achtmal Gelb zeigte. Sechs Mal traf es einen RAPIDAmateur.

Bei bereits merklich kühlem Wetter und nach zuletzt schwachen Ergebnisse der Amateure verloren sich nur rund 100 Besucher auf dem Red Star Platz. Die sahen in den ersten Minuten eine Kagraner Mannschaft, die Chance um Chance herausspielte und - vergab. Zweimal konnte sich Michael Harrauer auszeichen, der großartig reagierte und der Mannschaft sicheren Rückhalt gab. Einmal rutschte Andreas Dober im letzten Augenblick in einen Schuss eines Kagraners und fälschte ihn so entscheidend ab.

Mit den Großchancen zu Beginn hatte Hellas aber schon alles Pulver verschossen und die Amateure übernahmen das Kommando. Nach einem schönen Pass in die Spitze bedurfte es eines Ausrutschers eines Verteidigers der Kagraner damit Rene Gartler am 16er alleine vor dem Tormann den Ball annehmen konnte. Überlegt und technische perfekt setzte er seinen Schupfer zum 1:0 in die Maschen. Das Werkel der Amateure lief immer besser und ein weiterer Treffer schien nur eine Frage der Zeit. Die war acht Minuten vor der Pause gekommen. Erneut war es Rene Gartler, der mit viel Einsatz bei der Sache war und traf.

Nun hatte ich den Eindruck, dass dieses Spiel gute Gelegenheit böte, etwas für die Tordifferenz zu tun. Fast nach Belieben kamen die jungen Grün-weißen vor das Tor von Hellas. Doch nach der Pause war der nötige Nachdruck zu vermissen und das Spiel plätscherte unaufgeregt dahin. Unterbrochen nur durch einen ganzen Arsch voll Gelben Karten, die Schiedsrichter Grobelnik an unsere Spieler verteilte. Und das in einem durchaus fairen Spiel ohne die in dieser Liga schon gewohnten Grobheiten. Sechsmal traf es einen Amateur. Zuletzt den kurz vor Schluss eingewechselten Matthias Scherf. Daniel Köberl, dessen Schuss in der Nachspielzeit vom Hellas-Schlussmann noch abgewehrt werden konnte, spitzelte im Liegen den Ball zum Fünfer, von wo Scherf das 3:0 machte. Weil er sich in seiner großen Freude über das Tor das Trikot über den Kopf zog und es wie eine Fahne schwang, vollzog Grobelnik eine der verblödeten FIFA-Richtlinien und zeigte Scherf die Gelbe Karte.

Alles in allem boten die Amateure eine bodenständige, solide Leistung. Diese war für den Sieg über die in fast allen Belangen unterlegenen Kagraner durchaus ausreichend. Obwohl durch die – möglicherweise aus Unsicherheit nach den letzten Spielen (ausgenommen Cup) – mangelnde Kaltblütigkeit, den Sack früher zu zumachen, die Partie durch einen Anschlusstreffer noch einmal spannend hätte werden können.

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